Richtig Zielen

Ihr seht euren Gegenspieler in 60 Metern Entfernung, streckt euren Arm aus und richtet das Sendegerät auf ihn, drückt den Trigger und… euer Gerät gibt einen Soundeffekt von sich, aber der Gegner leuchtet nicht rot. Warum habt ihr nicht getroffen? Dieser Artikel soll euch zeigen, wie ihr richtig zielt.

Anders als normale Lasertag-Geräte erreichen wir bei unserem Outdoor Lasertag System eine Reichweite von mehr als 130 Metern, abhängig von den Lichtverhältnissen. D.h. wenn die Sonne scheint, beträgt die Reichweite maximal 130 Meter. Wenn sich euer Ziel im Schatten aufhält, ist diese Reichweite deutlich erhöht. Die Reichweite von diesem System ist mehr als ausreichend, um im Wald zu spielen. Das heißt: Was ihr sehen könnt, könnt ihr treffen. Wenn ihr nicht trefft, solltet ihr an eurer Präzision arbeiten.

(Die Person auf dem Bild links befindet sich übrigens in ca. 60 Meter Entfernung)

Offene Visierung (Kimme und Korn)

Eine offene Visierung ist wahrscheinlich die älteste Form der Visierung. Sie ist rein mechanisch, robust und benötigt i.d.R. keinerlei Batterien (unsere Visierung ist beleuchtet um das Zielen bei Dunkelheit zu vereinfachen).

Zuerst eine kurze Begriffserklärung: Das vordere Visier nennt man „Korn“ und das hintere Visier nennt man „Kimme“. Um noch genauer zu werden: Es handelt sich hier um eine Balkenkimme bzw. ein Balkenkorn. Man richtet die Visierlinie des Sendegerätes auf das Ziel, indem man Kimme und Korn auf eine Linie bringt.

Zu Beginn befindet sich das Sendegerät in einer mehr oder weniger undefinierten Position zum Ziel.

Ich blende hier mal einen theoretischen Strahl ein, damit man sieht, dass es zwar so scheint, als wäre das Sendegerät auf das Ziel gerichtet, tatsächlich verfehlt der Strahl aber das Ziel und geht oben links vorbei. Um Das Gerät jetzt auf euer Ziel zu richten, gibt es drei Schritte:

Schritt 1:
Ihr bringt das Korn über euer Ziel, sodass das Ziel (hier der Mittelpunkt der Zielscheibe) vom Korn verdeckt ist.

Schritt 2:
Ihr richtet die Kimme so aus, dass die Oberkante vom Korn auf der Oberkante der Kimme liegt (das Korn verdeckt immer noch das Ziel). Wenn ihr Kimme und Korn so seht, stimmt zwar die Höhe, aber ihr zielt (in diesem Fall) noch links neben euer Ziel. Jetzt wird noch Schritt 3 benötigt.

Schritt 3:
Ihr müsst das Korn so zwischen der Kimme positionieren, dass es sich genau mittig befindet, d.h. die Lücke links und rechts neben dem Korn gleich groß ist. Dann seid ihr perfekt auf das Ziel ausgerichtet.

Es folgen noch ein paar typische Zielfehler:

Ziel wird zu weit unten getroffen

Ziel wird zu weit rechts getroffen.

Ziel wird oben rechts getroffen.

Reflexvisier

Das Reflexvisier dürft ihr nicht mit einem Laserzielvisier verwechseln. Der rote Punkt, den ihr seht, befindet sich nur auf der Scheibe des Visiers und strahlt das Ziel nicht an.

I.d.R. erlernen die Spieler das Zielen mit einem Reflexvisier schneller als das Zielen mit Kimme und Korn. Das liegt daran, dass man mit dem Reflexvisier weniger Zielfehler machen kann, das heißt aber nicht, dass das Zielen mit einem Reflexvisier genauer wäre.

Man kann mit Kimme und Korn mindestens so genau zielen, wie mit einem Reflexvisier.

Wenn ihr schräg durch das Visier schaut, bewegt sich der rote Punkt und bleibt an der gleichen Stelle über eurem Ziel (solange ihr das Sendegerät nicht bewegt). Er ist optisch parallel zur Achse der Strahlen des Sendegerätes ausgerichtet.

Der Vorteil von diesem Visier: Dort, wo sich der rote Punkt befindet, trefft ihr auch. Es gibt fast keine Möglichkeit hiermit falsch zu zielen.

Manchmal ist es aber etwas schwierig den roten Punkt zu finden. Schaut ihr zu schräg durch das Visier, seht ihr keinen roten Punkt und müsst diesen erst suchen.

Zielfernrohr

Es gibt auch die Möglichkeit, vergrößernde Optiken zu verwenden. Auch ein Zielfernrohr erhöht nicht die Genauigkeit eures Sendegerätes, es macht aber das Zielen einfacher, weil es das Ziel vergrößert.

Allerdings ist es schwierig mit einer vergrößernden Optik schnell das Ziel zu erfassen (vor allem bei nahen Distanzen).

Wenn ihr das Ziel gefunden habt, kann man beim Zielen nicht viel falsch machen. Richtet das Fadenkreuz auf den Punkt, den ihr treffen wollt.

Es gibt hier aber zwei Schwierigkeiten: Ihr müsst den richtigen Augenabstand zum Zielfernrohr einhalten, sonst wird das Ziel nicht richtig dargestellt und ihr müsst das Ziel auch erst einmal finden. Das ist gar nicht so leicht, wenn sich das Ziel in großer Entfernung befindet und das Zielfernrohr eine starke Vergrößerung hat.